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BMI: Rund 15 Pro­zent Be­schäf­tig­te mit Mi­gra­ti­ons­hin­ter­grund in der Bun­des­ver­wal­tung

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Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Aydan Özoğuz, und der Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, Hans-Georg Engelke, haben heute die Ergebnisse einer Studie zum Anteil der Beschäftigten mit Migrationshintergrund in der Bundesverwaltung vorgestellt.

Staatssekretär Engelke erklärte hierzu:

Mit dem Forschungsbericht erhalten wir erstmals ein Gesamtbild des Anteils der Beschäftigten mit Migrationshintergrund in der Bundesverwaltung. Der Befund zeigt: Wir haben viel erreicht, besonders beim Bund. Auf diesen Ergebnissen werden wir aufbauen. Mit dieser Erhebung haben die Behörden eine belastbare Grundlage, auf der sie passgenaue und behördenspezifische Maßnahmen ergreifen können, um noch mehr junge Menschen für den öffentlichen Dienst zu gewinnen.“

Folgende Bilanz kann aus den Ergebnissen der statistischen Erhebungen in insgesamt vierzehn Bundesministerien, der Bundeswehr und acht Bundesoberbehörden gezogen werden:

  • Der ermittelte Anteil der Beschäftigten mit Migrationshintergrund in der Bundesverwaltung liegt auf Grundlage einer freiwilligen Teilnahme bei durchschnittlich 14,8 Prozent und damit deutlich über den Werten des Mikrozensus des Jahres 2013 für die allgemeine öffentliche Verwaltung von 6,7 Prozent.
  • Im Vergleich zum Anteil der abhängig Beschäftigten in der Privatwirtschaft von 20,1 Prozent sind Personen mit Migrationshintergrund in der Bundesverwaltung unterrepräsentiert.
  • Darüber hinaus handelt es sich bei den Beschäftigten mit Migrationshintergrund überwiegend um junge Frauen, die in eher niedrigeren Laufbahngruppen beschäftigt sind, seltener in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis stehen und seltener verbeamtet sind.

Dazu erklärt die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Staatsministerin Aydan Özoğuz:

Die Studie liefert erstmals einen empirischen Beleg dafür, dass Beschäftigte mit Einwanderungsgeschichten in der Bundesverwaltung noch immer deutlich unterrepräsentiert sind. Es muss uns wachrütteln, dass sie nicht nur schwerer den Weg in die Verwaltung finden, sondern auch überproportional im einfachen und mittleren Dienst vertreten sind und offenbar nicht weiterkommen. Das erinnert uns an die Diskussion mit weiblichen Führungskräften.

Wirkliche Teilhabe bedeutet gleiche Chancenverteilung. Wenn wir in der Wirtschaft und in anderen gesellschaftlichen Bereichen eine gleichberechtigte Partizipation von Menschen mit Einwanderungsgeschichten einfordern, dann muss das natürlich erst recht für die Bundesverwaltung gelten. Der Bund in seiner Vorbildfunktion muss hier noch besser werden.“

Mehr Informationen erhalten Sie unter: www.bib-demografie.de.

BMI, Pressemitteilung v. 26.05.2016

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