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StMUV: Gewässerschutz – Freistaat investiert rund 1,2 Milliarden Euro

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Der Schutz bayerischer Gewässer ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Der Freistaat investiert zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie bis zum Jahr 2021 in Bayern rund 1,2 Milliarden Euro in die Verbesserung der Gewässerqualität. Die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf betonte dazu heute in München:

Bayerisches Wasser ist eines unserer wertvollsten Güter. Der Schutz der Gewässer hat für uns oberste Priorität. Bayern hat dafür ein ambitioniertes Maßnahmenprogramm aufgesetzt. Auch Kommunen und private Träger haben bereits erhebliche Anstrengungen unternommen, um die Gewässerqualität zu verbessern. Nur gemeinsam mit allen Beteiligten können wir das zentrale Ziel erreichen, den guten Zustand der Flüsse, Seen und Grundwasserkörper. Dabei setzen wir auch auf freiwillige Leistungen. Eines ist klar: Wir erwarten positive Ergebnisse.“

In enger Abstimmung mit Behörden, Verbänden und Kommunen sind Ende 2015 Bewirtschaftungspläne und Maßnahmenprogramme fortgeschrieben worden. Diese Fortschreibung ist die Grundlage für die Bewirtschaftung der Gewässer in den kommenden sechs Jahren. Im Mittelpunkt stehen drei Schwerpunkte: Die Struktur der Oberflächengewässer einschließlich der Ufer- und Auenbereiche muss verbessert, die biologische Durchgängigkeit von Fließgewässern hergestellt und der Eintrag von Nährstoffen reduziert werden. Bereits in der ersten Bewirtschaftungsperiode wurden über 1.400 Einzelmaßnahmen zur Herstellung der biologischen Durchgängigkeit durchgeführt bzw. begonnen, für die neue Periode sind solche Maßnahmen an mehr als 500 Wasserkörpern geplant. In den kommenden Jahren sind an fast 70 Prozent der bayerischen Flüsse und Gewässer Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerstruktur vorgesehen.

Scharf: „Natürliche Systeme brauchen Zeit, um sich zu regenerieren. Wir werden alles dafür tun, dass wir die Ziele der Wasserrahmenrichtlinie bis 2027 erreichen. Dafür fördern wir insbesondere ökologische Maßnahmen des Wasserbaus und der Renaturierung an den großen Flüssen und Seen.“

Die Ministerin appelliert dabei auch an die Landwirte, freiwillig gewässerschonende Maßnahmen umzusetzen. Fördermöglichkeiten gibt es dafür zum Beispiel über das bayerische Kulturlandschaftsprogramm oder das Vertragsnaturschutzprogramm.

Die aktuellen Bewirtschaftungspläne und Maßnahmenprogramme für die Jahre 2016 bis 2021 sind im Internet unter www.wrrl.bayern.de veröffentlicht. In den Plänen werden rund 28.000 Kilometer Fließgewässer, 48 Seen sowie das Grundwasser flächendeckend betrachtet. Momentan wird ein guter ökologischer Zustand für rund 15 Prozent der 913 Flusswasserkörper in Bayern sowie für 63 Prozent der natürlichen Seen festgestellt.

StMUV, Pressemitteilung v. 14.06.2016