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StMUV: Umweltministerkonferenz in Berlin – Scharf: Konsummüll in Städten reduzieren

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Mit gezielter Aufklärung der Verbraucher und einer freiwilligen Selbstverpflichtung des Handels soll der bundesweite Verbrauch von Einwegbechern bei Coffee to go-Angeboten gesenkt werden. Das bekräftigte die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf im Vorfeld der Umweltministerkonferenz (UMK) am 17. Juni in Berlin.

In den vergangenen Jahren hat der Außer-Haus-Konsum von Kaffee stark zugenommen. Coffee to go heißt häufig auch Einwegmüll to go. Diese Spirale beim Konsummüll müssen wir durchbrechen. Der Ressourceneinsatz für die Kaffeebecher ist erheblich und erhöht das Abfallaufkommen im öffentlichen Raum. Wir brauchen wirkungsvolle Maßnahmen, um den Konsummüll in unseren Städten deutlich zu reduzieren. Wir setzen auf eine freiwillige Vereinbarung mit dem Handel. Diese Aufgabe muss länderübergreifend angegangen werden“, so Scharf.

Bei der UMK soll der Bund daher aufgefordert werden, unterschiedliche Ansätze zur Reduzierung der Menge an Einwegkaffeebechern zu prüfen. Hier besteht ein beachtliches Potenzial für Maßnahmen zur Abfallvermeidung. Im Mittelpunkt stehen dabei nach Ansicht Bayerns die Aufklärung der Konsumenten über die mögliche Nutzung von Mehrwegbechern und freiwillige Maßnahmen der Wirtschaft. Ein Mehrwegbecher ersetzt im Durchschnitt laut Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen bis zu 60 Einwegbecher pro Jahr. Wie bei der erfolgreichen Vereinbarung zur Verringerung des Verbrauchs von Plastiktüten soll auch bei der Reduzierung von Einwegbechern das Instrument der freiwilligen Selbstverpflichtung im Vordergrund stehen.

Das Bayerische Umweltministerium hat die Vertreter großer Bäckereiketten und der Selbstbedienungs-Gastronmie im Freistaat bereits zur freiwilligen Mitarbeit aufgerufen und plant einen Runden Tisch zu dem Thema im Herbst. Gemeinsam soll über Möglichkeiten diskutiert werden, die Zahl der Einwegbecher zu senken.

Die UMK ist eine Fachministerkonferenz, zu der sich die Umweltministerin des Bundes, Dr. Barbara Hendricks, sowie die Umweltminister der Länder zur Abstimmung aktueller umweltpolitischer Fragen treffen. Die UMK findet 2016 in Berlin statt.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.abfallratgeber.bayern.de.

StMUV, Pressemitteilung v. 16.06.2016