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EU-Kommission: Neuer globaler Bürgermeisterkonvent – Größte Städtekoalition im Kampf gegen den Klimawandel

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Die beiden weltweit wichtigsten kommunalen Klimaschutz- und Energieinitiativen, der EU-Bürgermeisterkonvent und der „Compact of Mayors“, haben heute (Mittwoch) die Gründung einer völlig neuen globalen Initiative von Städten zur Bekämpfung des Klimawandels bekannt gegeben. Der weltweit größte Zusammenschluss von Bürgermeistern soll freiwillige Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und den Übergang zu einer Wirtschaft mit geringen CO2-Emissionen unterstützen.

Der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Maroš Šefčovič, sagte:

Der EU-Bürgermeisterkonvent ist der Beweis dafür, dass sich etwas tut, wenn Bürgermeister mit einer gemeinsamen Vision von einer Zukunft mit geringen CO2-Emissionen an die Arbeit gehen. Bottom-up-Methode und Bürgernähe sind die Stärken des europäischen Konvents. Ab heute werden dies auch die Stärken des globalen Bürgermeisterkonvents für Klima und Energie sein, einer auf der globalen Bühne wahrhaft einzigartigen Koalition. Nie zuvor haben sich so viele Städte zusammengetan in dem Wunsch, sich gegenseitig zu inspirieren, und in dem Bestreben, den Weg in eine klimaresiliente Gesellschaft mit geringen CO2-Emissionen gemeinsam zu gehen.“

Der Bürgermeisterkonvent wurde im Jahr 2008 nach der Annahme des EU-Klima- und Energiepakets 2020 ins Leben gerufen. Der „Compact of Mayors“ wurde im September 2014 durch den UN-Generalsekretär, Ban Ki-moon, den UN-Sondergesandten für Städte und Klimawandel, Michael R. Bloomberg und Bürgermeistern globaler Städtenetzwerke errichtet.

Durch die Zusammenführung dieser beiden Initiativen entsteht die größte globale Koalition von Städten, die sich im Kampf gegen den Klimawandel engagieren, basierend auf den Verpflichtungen von über 7100 Städten in 119 Ländern und auf sechs Kontinenten, die über 600 Millionen Einwohner und damit über 8 Prozent der Weltbevölkerung repräsentieren. Die Gründung des globalen Bürgermeisterkonvents für Klima und Energie erfolgt sechs Monate nach der historischen Klimakonferenz von Paris, auf der sich besonders die Städte energisch für ein starkes globales Übereinkommen eingesetzt haben. Damit reagieren die lokalen Entscheidungsträger weltweit in historischer Form mit Nachdruck auf die drängenden Klimaprobleme.

Die Kombination der beiden Initiativen erhöht auch die kollektive Wirkung der Maßnahmen von Städten und verleiht lokalen Klimaschutzinitiativen eine noch größere Dynamik. Sie schafft mehr Klarheit für die Städte und gewährleistet einheitlichere und vergleichbare Daten — so können auch Investoren sich davon überzeugen, dass die Maßnahmen der Städte anhaltende und nachprüfbare Wirkung haben und dass Investitionen sich lohnen. Eine der politischen Prioritäten der Strategie für die Energieunion der Juncker-Kommission ist eine robuste und vorwärts gerichtete Klimapolitik, die den Übergang zu einer sicheren und wettbewerbsfähigen Wirtschaft mit geringen CO2-Emissionen erleichtert. Die neue Initiative wird ein wichtiges Instrument für die Erreichung dieses Ziels sein.

Weitere Informationen:

EU-Kommission, Vertretung in Deutschland, Pressemitteilung v. 22.06.2016