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Staatskanzlei: Bayern übernimmt Vorsitz in der Arge Alp

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Europaministerin Dr. Beate Merk: „Wettbewerbsfähigkeit im Alpenraum noch weiter verbessern / Menschen über Grenzen hinweg verbinden“/ Arge Alp-Hauptpreise 2016 gehen auch an Preisträger in Bayern („Mir Allgäuer – Urlaub am Bayernhof“ und Existenzgründungswettbewerb „5-Euro Business“ für Studenten mit bayerischen Hochschulen und Wirtschaftsvertretern)

Europaministerin Dr. Beate Merk hat heute für den Freistaat Bayern den Vorsitz über die Arbeitsgemeinschaft Alpenländer (Arge Alp) übernommen. Der Vorsitz ging turnusgemäß vom österreichischen Bundesland Vorarlberg auf den Freistaat über. Bayern steht damit für ein Jahr lang an der Spitze dieses Zusammenschlusses von 10 Regionen, Provinzen, Kantonen bzw. Bundesländern aus den Staaten Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz.

Europaministerin Merk: „Der Alpenraum ist für Bayern das starke Herzstück Europas. Als Arge Alp sind wir ein Zusammenschluss wirtschaftlich erfolgreicher und dynamischer Regionen. Das soll auch künftig so bleiben. Gemeinsam wollen wir die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft in unserem Alpenraum noch weiter verbessern und ausbauen. Unsere erfolgreichen Kooperationsprojekte verbinden Menschen über Grenzen und Sprachräume hinweg, schaffen Zusammenhalt und bauen Europa so von unten nach oben. Ob der grenzüberschreitende Austausch von Lehrlingen und Schülern beim Projekt ‚X-Change‘, die ‚Arge Alp Sport‘ oder die ‚Europäische Talent Akademie‘: Die Arge Alp versteht es mit ganz konkreten und greifbaren Projekten bis heute, die gemeinsame Sache voranzubringen“, so Europaministerin Merk.

Die Ministerin kündigte an, dass das Thema Flüchtlingskrise auch unter dem Vorsitz Bayerns auf der Tagesordnung der Arge Alp bleiben wird.

Wir beobachten ein erhebliches Migrations- und Schleusergeschehen im Zentralen und Östlichen Mittelmeer, das nicht zuletzt auch den Alpenraum tangiert. Unser aller Ziel muss es auch weiterhin sein, auf europäischer und internationaler Ebene eine nachhaltige Gesamtlösung zu erreichen.“

Weiterhin ganz oben auf der Agenda der Arge Alp soll neben dem Thema Migration laut Merk auch ein zukunftsorientierter Klimaschutz stehen.

Merk: „In den Alpenregionen sind wir besonders von einer möglichen Klimaerwärmung und weiteren Auswirkungen betroffen. Der Schutz unserer Alpen ist daher eine in alle Lebensbereiche hineinragende Aufgabe aller Anrainer.“

Bayern ging auch erfolgreich aus der Verleihung der diesjährigen Preise der Arge Alp hervor:

Ich bin stolz, dass Bayern 2016 gleich zwei Hauptpreise für sich beanspruchen konnte“, freute sich die Ministerin.

Die Preise gingen an das Projekt „Wie nett isch’s in Nachbars Bett“ (grenzüberschreitende Kooperation zu Urlaub auf dem Bauernhof gemeinsam mit Tirol, www.allgaeu-urlaubaufdembauernhof.de bzw. www.bauernhof.cc) und „5-Euro Business“ (praxisorientierter Wettbewerb zur Existenzgründung, bei dem insgesamt neun Hochschulen in Bayern sowie Wirtschaftsvertreter beteiligt sind, www.5-euro-business.de).

Die Arge Alp war das erste, 1972 von Ministerpräsident Goppel maßgeblich mitangestoßene Gremium, das regionalen Positionierungen im europäischen Raum Nachdruck verleihen sollte. Den Mitgliedsregionen der Arge Alp gehören aktuell fast 26 Millionen Menschen an, die auf rund 142.000 Quadratkilometern leben. Die Arge Alp hatte sich auch erfolgreich für die neue „Europäische Strategie für den Alpenraum“ (EUSALP) mit eingesetzt.

Hier sehe ich in Zukunft noch Potenzial, um Synergien auszuschöpfen“, unterstrich Europaministerin Merk.

Staatskanzlei, Pressemitteilung v. 30.06.2016