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Staatskanzlei: Gesundheitsministerin Melanie Huml will Telemedizin weiter voranbringen – Projekte in Unterfranken werden 2016 mit rund 600.000 Euro gefördert

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Huml: „Wichtige Chance für Patienten / Telemedizin ist lebenswichtige Ergänzung zur Arztbehandlung“

Gesundheitsministerin Melanie Huml will die Telemedizin in Unterfranken weiter stärken. In der heutigen Kabinettssitzung unterstrich sie die Bedeutung Unterfrankens als telemedizinischer Schwerpunkt und stellte weitere Pläne vor:

Bayern ist Vordenker und Wegbereiter in der Telemedizin. Allein in Unterfranken werden in diesem Jahr mit rund 600.000 Euro Telemedizin-Projekte gefördert, bayernweit sind es annähernd zwei Millionen Euro. Diesen Kurs setzen wir fort. So bringen wir Hightech-Medizin auf kurzem und schnellem Weg zum Patienten.“

Die Telemedizin nutzt moderne Kommunikationswege wie Videokonferenzen, damit sich die Ärzte vor Ort mit Spezialisten über Patientendaten, Diagnosen und Therapien austauschen können.

Huml unterstrich: „Wenn wie beim Schlagfall jede Sekunde für eine vollständige Genesung wichtig ist, wird klar, welche Chance in der Telemedizin steckt. Telemedizin wird natürlich nie menschliche Wärme oder ein gutes Arzt-Patienten-Verhältnis ersetzen, wohl aber unterstützen und ergänzen.“

Mit dem Schlaganfallnetzwerk „TRAnsregionales Schlaganfallnetzwerk für Schlaganfallintervention mit Telemedizin – TRANSIT-Stroke“ für die Region Unterfranken sind in Bayern nunmehr flächendeckend Schlaganfallnetzwerke etabliert. Unter der Projektkoordination des Universitätsklinikums Würzburg sind die drei Schlaganfallzentren in Würzburg, Bad Neustadt und Schweinfurt mit acht regionalen Kliniken des Versorgungsgebietes telemedizinisch verbunden. Daneben gibt es bereits die Netzwerke TEMPiS (in Südostbayern) und STENO (in Mittel- und Oberfranken) sowie NEVAS für die Region Schwaben und westliches Oberbayern.

Das seit 2012 bestehende Zentrum für Telemedizin Bad Kissingen (ZTM) soll auch künftig Drehscheibe für die Telemedizin in Unterfranken sein. Es kooperiert dabei eng mit der Bayerischen TelemedAllianz (BTA), dem bayernweiten Ansprechpartner für telemedizinische Themen mit Sitz in Ingolstadt. Allein 2016 erhält das ZTM rund 382.000 Euro, in den Jahren davor waren es durchschnittlich je 360.000 Euro. Auch für die folgenden Jahre wurde bereits ein entsprechender Förderantrag eingereicht – dieser wird bewilligt, sobald die Voraussetzungen vorliegen.

Gesundheitsministerin Huml: „Bayern wird die Telemedizin weiter voranbringen. In einer älter werdenden Gesellschaft gewinnt die medizinische Versorgung zunehmend an Bedeutung. Telemedizin unterstützt die flächendeckende, hochwertige Versorgung, die wir auch in Zukunft wollen.“

Bayern fördert telemedizinische Modellprojekte seit 1995 und hat hierfür insgesamt mehr als 14 Millionen Euro eingesetzt.

Staatskanzlei, Bericht aus der Kabinettssitzung, Pressemitteilung v. 05.07.2016