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StMBW: Eltern, Lehrkräfte und Schulleitungen bewerten Übertrittsverfahren positiv

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Ergebnisse der siebten Onlinebefragung bayerischer Eltern, Lehrkräfte und Schulleitungen zum bayerischen Übertrittsverfahren ausgewertet

Die Eltern, Lehrkräfte und Schulleitungen bewerten das bayerische Übertrittsverfahren, nach dem in Bayern die Eltern zusammen mit ihren Kindern über den Schulbesuch nach der 4. Klasse entscheiden, positiv. Das belegen erneut die Ergebnisse der siebten Online-Erhebung bei Schulleitungen, Klassenlehrkräften der 3. und 4. Jahrgangsstufe sowie Klassenelternvertretern der Jahrgangsstufe 4. Die jüngste Erhebung wurde vom bayerischen Kultusministerium im Mai 2016 an 700 Grundschulen in Bayern durchgeführt.

Die große Mehrheit der Elternvertreter und Lehrkräfte bewertet insbesondere die umfassenden Informationsangebote und die Erstellung einer Übertrittsempfehlung für alle Kinder als sehr positiv. Über 90 Prozent der Lehrkräfte und Eltern sehen beispielsweise die Informationsveranstaltungen zum Übertritt als sinnvoll oder sehr sinnvoll an. Rund 70 Prozent der Lehrkräfte und rund 80 Prozent der Eltern bewerten die Ausstellung einer Übertrittsempfehlung für alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 4 als sinnvoll bzw. sehr sinnvoll. Den Familien bietet sie eine wichtige Entscheidungsgrundlage für die Wahl der weiterführenden Schule. Die Informationsveranstaltungen verdeutlichen, dass die Wahl der Schulart nach der Jahrgangsstufe 4 nur eine vorläufige ist. Im durchlässigen bayerischen Bildungswesen stehen den Kindern in der weiteren Schullaufbahn viele Wege offen: Sie können die Schulart wechseln oder später auf erworbenen Abschlüssen aufbauen.

Die Richtzahl für schriftliche Leistungsnachweise in Deutsch, Mathematik sowie Heimat und Sachunterricht in der Jahrgangsstufe 4 halten rund zwei Drittel der Pädagogen und fast 80 Prozent der Eltern für erreichbar bzw. gut erreichbar.

Einig sind sich Eltern und Pädagogen darin, dass die Ankündigung den Schülerinnen und Schülern eine gezieltere Vorbereitung erleichtert. Rund zwei Drittel der Elternvertreter sehen die Ankündigung auch als Maßnahme, um möglichen Leistungsdruck zu reduzieren. Nur rund ein Drittel der Lehrkräfte teilt diese Einschätzung.

Eine ebenfalls nur begrenzte Zustimmung bei Lehrkräften und Eltern erfährt die Möglichkeit für Eltern, nach dem Probeunterricht und einem Ergebnis dort von 4 in Deutsch und Mathematik die Schule frei auszuwählen. Knapp die Hälfte der Befragten bewertet diese Möglichkeit positiv.

Vielfältige Hilfen für die Schulwahlentscheidung

Die Ergebnisse der siebten Onlinebefragung zum bayerischen Übertrittsverfahren bestätigen damit im Wesentlichen die positiven Ergebnisse der Vorjahre. Insgesamt erfährt das Verfahren überwiegend Zustimmung. Ziel der Weiterentwicklung des Übertrittsverfahrens 2009/2010 war es, dass alle Kinder nach ihren Begabungen bestmöglich gefördert und ihre Talente entdeckt und zur Entfaltung gebracht werden. Die Übertrittsempfehlung unterstützt Eltern und Schüler bei der Wahl der weiterführenden Schule. Die verbindliche Übertrittsempfehlung wird von den Grundschullehrkräften erstellt. Sie kennen die Begabungen und Interessen ihrer Schülerinnen und Schüler aus dem gemeinsamen Unterricht in der 3. und 4. Jahrgangsstufe sehr gut. Auf dieser Basis können sie eine fundierte und qualifizierte Empfehlung abgeben. Zentrales Element des bayerischen Übertrittverfahrens ist zudem eine frühzeitige Information der Eltern durch die Grundschulen über die vielfältigen Bildungswege im differenzierten bayerischen Bildungswesen.

StMBW, Pressemitteilung v. 20.07.2016