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Integrationsbeauftragter: Imame sind Teil Bayerns

Der Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Martin Neumeyer, MdL, fordert, dass Imame, die in Deutschland predigen, künftig auch dort – und nicht mehr im Ausland – ausgebildet werden. Parallel dazu müssten die Moscheen ihre Finanzierungsgrundlagen und etwaige Unterstützung aus dem Ausland offenlegen. Um diese für die Integration der hier lebenden Muslime unabdingbaren Maßnahmen umsetzen zu können, müssen der Staat und anerkannte muslimische Verbände gemeinsam mehr Verantwortung übernehmen.

Es kann nicht sein, dass sich Imame oder Moschee-Gemeinden einer ausländischen Regierung oder womöglich sogar islamistischen Bewegungen mehr verbunden fühlen als dem deutschen Staat“, so Martin Neumeyer, der Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung.

„Ich möchte, dass die Imame sich als Prediger in der deutschen Gesellschaft und für die Muslime in Deutschland begreifen. Das setzt aber Unabhängigkeit voraus. Ein Islam, der zu Deutschland gehören soll, darf nicht in Ankara, Riad, von Gülen oder den Salafisten formuliert werden.“

Außerdem ist der Integrationsbeauftragte der Meinung, dass in deutschen Moscheen zweisprachig, also auch in deutscher Sprache, gepredigt werden sollte.

Das würde dazu beitragen, dass sich die Gläubigen als deutsche Muslime fühlen.“

Die zweisprachige Transparenz würde zudem mögliche Vorurteile und Ressentiments in der Bevölkerung abbauen sowie Begegnung und Dialog fördern. So könnten „die Muslime ihren Glauben leben und ihre sprachliche und kulturelle Identität bewahren und sich auf der Grundlage eines gemeinsamen Wertefundaments als gut integrierte Mitbürger auf Augenhöhe empfinden“, so Neumeyer.

Neumeyer betont, dass es neben dem Engagement des deutschen Staates insbesondere auch auf das Engagement der hier lebenden Muslime, ihrer Gemeinden und Verbände ankommt:

Ich erwarte, dass sie mehr Verantwortung ‎übernehmen und sich klar zur freiheitlich demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland bekennen. Denn der islamistische Extremismus bedroht auch ihr Leben in Frieden und Freiheit.“

Der Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Pressemitteilung v. 09.09.2016