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StMJ: Bausback, Maly und Rackwitz unterzeichnen Nutzungsvereinbarung für Saal 600 und weitere Teile des Ostbaus des Nürnberger Justizpalastes

Justizminister Prof. Dr. Winfried Bausback, Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly und der neue Direktor der Inter­na­tionalen Akademie Nürnberger Prinzipien, Klaus Rackwitz, unterzeichnen heute die Nutzungsvereinbarung für den Saal 600 und weitere Teile des Ostbaus des Nürnberger Justizpalastes. Zu diesem Anlass sind sich alle Beteiligten einig: „Unsere heute geschlossene Vereinbarung ist eine gute Basis für die künftige Nutzung dieser historisch so bedeutsamen Räume!“

Der Freistaat Bayern wird nach Fertigstellung des Sitzungssaalneubaus am West­ende des Justizpalastes dem Memorium Nürnberger Prozesse und der Internationalen Akademie Nürnberger Prinzipien unentgeltlich den Saal 600 und weitere Räume des Ostbaus ganz bzw. teilweise überlassen.

Justizminister Bausback:

Unsere Vereinbarung ist ein logischer und wichtiger Schritt, denn: Was wäre im wahrsten Wortsinn ’naheliegender‘ als die Akademie in unmittel­barer räumlicher Umgebung zum Geburtsort ‚ihrer‘ Prinzipien – dem Saal 600 – anzusiedeln? Das hat ganz besondere Symbolkraft. Und: Enttäuschte Besucher, die das Memorium besichtigen und wegen einer Gerichtsverhandlung den Saal 600 nicht zu Gesicht bekommen, wird es künftig nicht mehr geben!“

Finanz- und Heimatminister Söder begrüßt die Vereinbarung:

Der Saal 600 ist das historische Gewissen Nürnbergs. Mit der Überlassung zeigt Bayern seine historische Verant­wortung für die Stadt der Menschenrechte. Dies ist nur möglich weil wir als Freistaat den Neubau der Justiz finanzieren.“

Nürnbergs Oberbürgermeister Maly hebt die Bedeutung der Verein­barung für das Memorium hervor:

Der neue Nutzungsvertrag gibt dem Memorium Nürnberger Prozesse die Möglichkeit zu wachsen. Vorgesehen ist eine Erwei­terung der Dauerausstellung sowie die Schaffung von Sonderausstellungsfläche im 2. Obergeschoss. Die Besichtigung des Schwurgerichtssaals 600 wird künftig in den Ausstellungsrundgang im Memorium eingebunden. Mediale Ergänzungen im Saal erlauben den Besucherinnen und Besuchern in die Geschehnisse wäh­rend der Nürnberger Prozesse einzutauchen. Unter diesen deutlich verbesserten Vor­aussetzungen wird das Memorium Nürnberger Prozesse seine Anziehungs­kraft als international bedeutsame Bildungsstätte weiter stärken.“

Der neue Direktor der Internationalen Akademie Nürnberger Prinzipien, Klaus Rackwitz, betont:

Die heutige Unterzeichnung der Nutzungsvereinbarung und der ihr später folgende Umzug in den Ostflügel des Justizpalastes in die unmittelbare Nähe des historischen Saales 600 sind Meilensteine für die noch junge Akademie. Ich freue mich sehr über diese positive Entwicklung und bin im Namen der Aka­demie dankbar für die Unterstützung unserer Arbeit durch den Freistaat Bayern. Ich bin sicher, dass die Arbeit der Akademie hierdurch erheblich erleichtert wird und freue mich ebenso über die Nachbarschaft zur Justiz in Nürnberg und dem Memorium Nürnberger Prozesse.“

Justizminister Bausback begrüßt gleichzeitig Klaus Rackwitz in seinem neuen Amt:

Ich freue mich sehr, dass wir Sie als neuen Direktor gewinnen konnten. Sie haben langjährige Erfahrung auf dem Gebiet des Völkerstrafrechts und sind für dieses Amt daher geradezu prädestiniert. Ich wünsche Ihnen für Ihre neue, sicherlich spannende Aufgabe alles Gute und viel Erfolg!“

StMI, Pressemitteilung v. 12.09.2016