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Statistisches Bundesamt: Öffentliche Schulden im 1. Halb­jahr 2016 um 0,7% gestiegen

Der Öffentliche Gesamthaushalt (Bund, Länder, Gemeinden/Gemeindeverbände und Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte) war beim nicht-öffentlichen Bereich zum Ende des 1. Halbjahrs 2016 mit € 2.037,5 Mrd. verschuldet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Ergebnisse mitteilt, stieg damit der Schuldenstand gegenüber dem 31.12.2015 um 0,7% beziehungsweise € 14,9 Mrd. Zum nicht-öffentlichen Bereich zählen dabei Kreditinstitute sowie der sonstige inländische (zum Beispiel private Unternehmen) und sonstige ausländische Bereich.

Beim Bund gab es einen Anstieg der Verschuldung gegenüber dem 31.12.2015 um € 21,4 Mrd. beziehungsweise 1,7% auf € 1.286,4 Mrd.

Die Länder waren zum Ende des 1. Halbjahrs 2016 mit € 607,5 Mrd. verschuldet, dies war ein Rückgang um 0,9% beziehungsweise € 5,4 Mrd. Prozentual besonders hoch waren die Rückgänge in Bayern (– 7,9%) und Mecklenburg-Vorpommern (– 4,8%). Die prozentual höchsten Zuwächse gab es in Sachsen-Anhalt (+ 5,8%) und Hamburg (+ 4,5%).

Auch der Schuldenstand der Gemeinden und Gemeindeverbände sank, und zwar um 0,8% beziehungsweise € 1,1 Mrd. auf € 143,1 Mrd. Die prozentualen Rückgänge der Schuldenstände waren in Sachsen (– 17,4%) und Baden-Württemberg (– 9,4%) besonders hoch. Die prozentual höchsten Zuwächse wurden in Niedersachsen (+ 3,6%) und Rheinland-Pfalz (+ 2,4%) ermittelt.

Die Sozialversicherung verzeichnete einen annähernd gleichbleibenden Schuldenstand von € 489 Mio. (+ 0,1%).

Schulden des Öffentlichen Gesamthaushalts beim nicht-öffentlichen Bereich – vorläufige Ergebnisse

Körperschaftsgruppen/ Länder

Insgesamt

Veränderung ggü. 31.12.2015

30.06.201631.12.2015

in Mio. €

in %

Insgesamt2 037 4582 022 562

0,7

Bund1 286 3611 264 995

1,7

Länder607 523612 909

– 0,9

Gemeinden/Gemeindeverbände143 085144 169

– 0,8

Sozialversicherung489489

0,1

Länder

Baden-Württemberg52 607 53 107

– 0,9

Bayern19 563 21 234

– 7,9

Brandenburg17 538 18 128

– 3,3

Hessen43 455 42 620

2,0

Mecklenburg-Vorpommern9 055 9 510

– 4,8

Niedersachsen60 419 60 820

– 0,7

Nordrhein-Westfalen181 416 184 956

– 1,9

Rheinland-Pfalz31 835 32 967

– 3,4

Saarland14 125 14 053

0,5

Sachsen2 317 2 294

1,0

Sachsen-Anhalt21 952 20 741

5,8

Schleswig-Holstein27 549 27 661

– 0,4

Thüringen15 290 15 650

– 2,3

Berlin58 417 58 719

– 0,5

Bremen21 965 21 723

1,1

Hamburg30 019 28 725

4,5

Gemeinden/Gemeindeverbände

Baden-Württemberg7 7098 506

– 9,4

Bayern13 72214 152

– 3,0

Brandenburg2 0562 066

– 0,5

Hessen18 78318 996

– 1,1

Mecklenburg-Vorpommern1 9772 042

– 3,2

Niedersachsen12 99312 535

3,6

Nordrhein-Westfalen55 49355 109

0,7

Rheinland-Pfalz12 90012 597

2,4

Saarland3 7193 773

– 1,4

Sachsen3 5104 248

– 17,4

Sachsen-Anhalt3 0563 061

– 0,2

Schleswig-Holstein4 3124 244

1,6

Thüringen2 8552 839

0,6

  • 31.12.2015: Endstände
  • Länder: Kaufmännisch buchende Extrahaushalte in Bremen zum Stand 31.12.2015.
  • Sozialversicherung: Kernhaushalte der Sozialversicherung zum Stand 31.12.2015.

Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung v. 28.09.2016