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StMGP: Huml wirbt für Zusammenarbeit bei medizinischer Versorgung auf dem Land

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml wirbt für eine verstärkte Zusammenarbeit bei dem Ziel, auch in Zukunft eine gute medizinische Versorgung auf dem Land sicherzustellen. Huml betonte am Mittwoch anlässlich eines Zukunftsforums der unterfränkischen „Gesundheitsregion plus“ Haßberge in Haßfurt:

Wichtig ist eine engere Vernetzung der Akteure vor Ort. Denn nur gemeinsam lassen sich die Herausforderungen meistern. Im Fall Haßberge bietet sich sogar eine landkreisübergreifende Kooperation an – mit den drei direkt angrenzenden ‚Gesundheitsregionen plus‘ Bamberg, Coburg und Bäderland Bayerische Rhön.“

Das Bayerische Gesundheitsministerium fördert Landkreise und kreisfreie Städte, die „Gesundheitsregionen plus“ bilden, bis Ende 2020 mit bis zu € 250.000 je Region. Ein vom jeweiligen Landrat oder Oberbürgermeister geleitetes Gesundheitsforum übernimmt die Planung und Steuerung. Die Organisation und Zusammenarbeit innerhalb sowie zwischen den „Gesundheitsregionen plus“ koordiniert dann eine dafür eingerichtete Geschäftsstelle. Daneben sollen sich Arbeitsgruppen vertieft mit den vor Ort drängenden Fragen zu Gesundheitsförderung, Prävention und Gesundheitsversorgung befassen. Insgesamt gibt es derzeit 33 „Gesundheitsregionen plus“ in Bayern.

Huml unterstrich:

Mit den ‚Gesundheitsregionen plus‘ wollen wir einerseits die unterschiedlichen Stärken der Regionen betonen, andererseits passgenaue Antworten für eine Gesundheitsversorgung der Zukunft vor Ort finden. Das ist auch notwendig. So wird zum Beispiel im Landkreis Haßberge die Einwohnerzahl in den nächsten Jahren merklich schrumpfen. Dadurch entsteht auch im Gesundheitsbereich Handlungsdruck.“

Die Ministerin fügte hinzu:

Der demographische Wandel bringt gleich zwei Herausforderungen mit sich: Zum einen wird in einer alternden Gesellschaft die Nachfrage nach ärztlichen Leistungen zunehmen. Zum anderen hat sich die Altersstruktur in der Ärzteschaft verändert. Schon jetzt sind mehr als 30% der bayerischen Hausärzte 60 Jahre oder älter. Eine ähnliche Tendenz gibt es bei den Fachärzten. Hier haben wir in den nächsten Jahren einen erhöhten Nachwuchsbedarf.“

Huml bekräftigte:

Mein Ziel ist deshalb, genügend junge Mediziner für die Arbeit im ländlichen Raum zu gewinnen.“

Die Ministerin verwies zugleich auf das erfolgreiche Förderprogramm des Freistaats zum Erhalt einer wohnortnahen medizinischen Versorgung auf dem Land. Damit konnten bislang 279 Niederlassungen und Filialbildungen sowie 112 Stipendiatinnen und Stipendiaten unterstützt werden.

StMGP, Pressemitteilung v. 05.10.2016