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StMBW: Erfolgreicher Start ins Wintersemester an den bayerischen Hochschulen und Universitäten

Von einem „erfolgreichen Start des Wintersemesters 2016/2017 an Bayerns Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften“ sprach heute Bayerns Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle bei einem Pressegespräch in München. Als Beispiele fügte der Minister an: „Die Regionalisierung von Studien-, Hochschul- und Wissenschaftsangeboten schreitet voran. Die Hochschulen entwickeln neue Studiengänge in aktuellen Feldern und die Infrastruktur der Hochschulen wird weiter verbessert. € 5,1 Mrd. stehen für den Hochschulbereich im laufenden Haushaltsjahr 2016 zur Verfügung, € 157 Mio. mehr als im Vorjahr. Und die Zahl der Studierenden steigt leicht.“

Wichtige Weichen habe Bayern für den Aufbau eines Universitätsklinikums Augsburg sowie der neuen Hochschuleinrichtung Straubing für Biotechnologie und Nachhaltigkeit gestellt.

Bund und Länder: Neue Wissenschaftsförderung – Impulse auch für Bayern

Als „sehr wichtig“ stufte Minister Spaenle die Einigung zwischen Bund und Ländern in Grundfragen der Forschungs- und Wissenschaftsförderung ein. Sie stärke die universitäre Spitzenforschung durch eine Förderung von Exzellenzclustern und Exzellenzuniversitäten, fördere kleine Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften mit der Initiative „Innovative Hochschule“ sowie den wissenschaftlichen Nachwuchs durch die Finanzierung von 1.000 Tenure-Track-Professuren.

Von den drei Förderinitiativen verspreche ich mir für die bayerische Hochschul- und Wissenschaftslandschaft neue Impulse.“

Leichter Anstieg der Studierendenzahl

Zum aktuellen Studienjahr 2016 haben sich in Bayern geringfügig mehr Studierende als im Vorjahr eingeschrieben, nämlich rund 380.400 Studierende (2015 waren es rund 376.500). Darunter befinden sich rund 75.400 Hochschulerstsemester (2015 war es 74.200 Hochschulneulinge).

Netz von Studien- und Hochschulangeboten über Bayern gespannt

Um die Talente im ländlichen Raum zu erschließen und die Regionen weiter zu stärken, spannt Bayerns Wissenschaftsministerium zusammen mit bestehenden Hochschulen ein starkes Netz von Studien-, Hochschul- und Wissenschaftsangeboten über den Freistaat“, so der Minister.

An vielen Orten, an denen keine Hochschule angesiedelt ist, kann Bayern nun Studien- und Hochschulangebote machen. Als Beispiele nannte Minister Spaenle u. a. die Bachelorstudiengänge Interkulturelles Management in Rothenburg ob der Tauber, Management in der Biobranche in Neumarkt in der Oberpfalz, Soziale Arbeit in Cham, Tirschenreuth und Abensberg, Pädagogik der Kindheit und Jugend in Mühldorf am Inn, Systems Engineering in Nördlingen und Memmingen. Dabei erfahre das Ministerium viel Unterstützung durch Kommunen und Unternehmen.

Innovative Studienangebote

Die bayerischen Hochschulen haben auch zum Wintersemester 2016/2017 neue innovative Studiengänge entwickelt“, informiert Minister Spaenle.

Von den neuen Angeboten nannte er u. a. die Masterstudiengänge „Ingenieurinformatik“ der Universität Augsburg, „History and Economics“ der Universität Bayreuth, „Mobile and Embedded Systems“ der Universität Passau sowie den Elitestudiengang „Advanced Synthesis and Catalysis“ der Universität Regensburg.

Bayerns Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften entwickeln eine neue Form institutioneller Zusammenarbeit. Mit dem Fachforum „Verbundpromotion“ soll hochqualifizierten Absolventinnen und Absolventen der HaW ein verlässlicher Zugang zum Promotionsverfahren ermöglicht werden.

Für studierfähige zugewanderte junge Menschen bieten Bayerns Hochschulen z. B. Sprach- und Orientierungsveranstaltungen an. Zum Wintersemester startet die TH Ingolstadt in Neuburg an der Donau ein eigenes Qualifizierungsprogramm.

Neubauten und Modernisierung

Bayern errichtet im Hochschulwesen zahlreiche Neubauten, saniert und modernisiert aber auch den Gebäudebestand“, fasste Minister Spaenle die baulichen Aktivitäten zusammen.

Er zählte mehrere Beispiele auf, z. B.:

  • den Neubau für Materials Resource Management der Universität Augsburg
  • ein Büro- und Seminargebäude der Universität Bamberg
  • den Neubau für das Zentrum für Materialwissenschaften und Werkstofftechnologie der Universität Bayreuth
  • den Neubau des Operativen Zentrums der Universitätsklinik Erlangen
  • das Philologicum der LMU München
  • der Forschungsbau TranslaTUM der TU München
  • die Generalsanierung der Universität Regensburg
  • der Forschungsbau für das Deutsche Zentrum für Herzinsuffizienz der Universität Würzburg
  • CARISSMA, den ersten Forschungsbau einer Fachhochschule für die Technische Hochschule Ingolstadt
  • den neuen Erweiterungsbau der HaW Neu-Ulm
  • das „Haus der Technik“ für die OTH Regensburg
  • sowie das Informationszentrum für die TH Nürnberg

Zentrum Digitalisierung.Bayern

Mit dem Zentrum Digitalisierung.Bayern (ZD.B) fördere Bayern den digitalen Aufbruch in Wissenschaft und Wirtschaft. Das Förderprogramm im Bereich der Wissenschaften umfasse u. a. 20 neue Professuren, bis zehn neue Nachwuchsforschergruppen, ein besonderes Doktorandenprogramm und Innovationslabore.

Medizinische Fakultät Augsburg und Hochschule Straubing auf dem Weg

Mit Blick auf die unmittelbare Zukunft betonte Minister Spaenle:

Bayern stellt sich der Jahrhundertaufgabe, an der Universität Augsburg eine medizinische Fakultät und ein Universitätsklinikum aufzubauen.“

Im Juli habe der Wissenschaftsrat mit seinem „grünen Licht“ eine wichtige Voraussetzung dazu geschaffen. Im Herbst 2016 werde der Ministerrat auf der Grundlage eines tragfähigen wirtschaftlichen Sanierungskonzepts des derzeitigen kommunalen Trägers die abschließende Entscheidung zur Überführung des kommunalen Klinikums in eine Universitätsklinik treffen. Noch 2016 wolle die Universität Augsburg ihre Grundordnung entsprechend ändern. Im Doppelhaushalt 2017/2018 seien – vorbehaltlich der Zustimmung des Landtags – rund 200 neue Planstellen für die Fakultät ausgewiesen.

Im Wintersemester 2017/2018 werden an der neuen Hochschuleinrichtung in Straubing Studiengänge für Biotechnologie und Nachhaltigkeit an den Start gehen. Als Grundlage für den Aufbau dieser Hochschuleinrichtung dient das Wissenschaftszentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe.

StMBW, Pressemitteilung v. 12.10.2016