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StMBW: Zur Auswertung der Schülervergleichsstudie PISA 2015

Das Bayerische Bildungs- und Wissenschaftsministerium nimmt zu den Ergebnissen von PISA 2015 Stellung. Im Mai 2015 hatten rund 6.500 15-jährige Schülerinnen und Schüler von gut 250 Schulen aus allen deutschen Ländern teilgenommen. PISA konzentriert sich bei den Fragestellungen auf Deutsch, Mathematik und Naturwissenschaften und bildet damit nicht das Gesamtspektrum von Bildung ab. PISA lässt auch keine Rückschlüsse auf die Ergebnisse der Schülerinnen und Schüler in einzelnen Ländern zu. Zu den Gesamtergebnissen und möglichen Handlungsfeldern:

1. Es ist erfreulich, dass die Schülerinnen und Schüler aus Deutschland in allen Fächergruppen, die in die Untersuchung einbezogen worden sind, Ergebnisse erreicht haben, die signifikant über dem OECD-Durchschnitt liegen.

2. Besonders erfreulich ist es, dass sich die Schülerinnen und Schüler in Deutschland etwa in der Lesekompetenz seit der ersten PISA-Studie im Jahr 2000 deutlich und kontinuierlich gesteigert haben. In Mathematik und in den Naturwissenschaften konnten die jungen Menschen in Deutschland ihre Testergebnisse der früheren Testzeitpunkte stabilisieren und das Niveau der vergangenen Testzeitpunkte fortentwickeln.

3. Es gibt Handlungsfelder, die für die deutschen Länder und auch für Bayern künftig Herausforderungen darstellen:

a) Zum Beispiel eine verstärkte Nutzung digitaler Medien im Unterricht. Die Digitalisierungsstrategie der KMK kommt hier zum richtigen Zeitpunkt. Zudem hat Bayern eine umfassende Strategie digitaler Bildung vorgelegt, die gegenwärtig umgesetzt wird.

b) Im Vergleich mit anderen OECD-Staaten können die deutschen Länder und damit auch Bayern noch stärker auf eine gezielte Förderung von leistungsstarken Schülerinnen und Schülern setzen, ohne Schülerinnen und Schüler zu vernachlässigen, die sich beim Lernen schwerer tun. Bayern z.B. setzt bewusst auf eine Förderung von begabten Schülerinnen und Schülern in allen Schularten. Auf Bundesebene wurde nun eine Förderinitiative für leistungsstarke Jungen und Mädchen auf den Weg gebracht.

c) Beim Abbau von Leistungsunterschieden zwischen Mädchen und Jungen bleiben die deutschen Länder gefordert.

d) PISA 2015 lässt Fortschritte bei der Entkoppelung des Schulerfolgs der jungen Leute von der sozialen Herkunft erkennen. Hier wird Bayern durch Ansätze der individuellen Förderung und des Ausbaus des Ganztags weiter arbeiten.

e) Bei der besonderen Förderung der Jugendlichen mit Migrationshintergrund wird Bayern den eingeschlagenen Weg fortsetzen.

Bayern geht es darum, die Kinder und Jugendlichen mit ihren unterschiedlichen Talenten bestmöglich zu fördern. Diesen Weg wird der Freistaat mit seinem sehr durchlässigen und differenzierten Schulwesen weiter beschreiten.

StMBW, Pressemitteilung v. 06.12.2016