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StMAS: Wertebildung für Migrantinnen – Neues Modellprojekt des Integrationsministeriums

Ein neues Modellprojekt des Integrationsministeriums richtet sich speziell an bleibeberechtigte Migrantinnen in Bayern. Der Freistaat fördert damit eine primär den eingewanderten Frauen zu Gute kommende Kultur- und Wertebildung, die im zweiten Schritt auch der Integration der Familien dient.

„Frauen kommt eine Schlüsselrolle bei der Integration ihrer Familien zu. Denn ihre Einstellung, ihre Bereitschaft und ihr Wille zur Integration sind für die Integrationserfolge der gesamten Familie entscheidend. Frauen und Mütter liegen mir deshalb besonders am Herzen, wenn es um die Vermittlung unserer Kultur und unserer Werte geht. Gelingt den Müttern die Integration, gelingt sie auch ihren Familien“, erklärte Bayerns Familien- und Integrationsministerin Emilia Müller.

Dieses Modellprojekt will die zugewanderten Frauen mittels praktischer niederschwelliger Angebote erreichen. Die Frauen lernen dabei das Alltags- und Kulturleben in Bayern kennen. Zudem sollen sie ihre eigenen Fähigkeiten und ihr Selbstbewusstsein stärken. Die Inhalte der Kurse unter fachlicher Anleitung sind vielfältig. Sie umfassen z.B. Ernährung und Gesundheit, Kunst und Handwerk, Erziehung und Bildung, aber auch Feiern und Feste sowie Musik, Tanz, Theater, Film und Literatur. Neben den Klassikern wie Näh- und Kochkursen enthält das umfangreiche Angebot beispielsweise auch Schwimmkurse. Um insbesondere den vielen Müttern die Teilhabe zu ermöglichen, stehen die Kurse auch ihren Kindern offen. Teilweise ist eine entsprechende Kinderbetreuung vorgesehen.

Das Modellprojekt wird an sechs Standorten umgesetzt und dort jeweils an die örtlichen Bedarfe und Möglichkeiten angepasst. In München sind Kursträger die Familienbildungsstätten, in Aschaffenburg, Nürnberg, Prien am Chiemsee und Schweinfurt ist es der Sozialdienst katholischer Frauen und in Regensburg die Katholische Jugendfürsorge. Insgesamt stehen für alle Träger und Projekte zusammen rund € 360.000 zur Verfügung.

StMAS, Pressemitteilung v. 22.01.2017