Aktuelles

Staatskanzlei: Gründung eines Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) in Würzburg

©pixelkorn - stock.adobe.com

In Würzburg wird ein Helmholtz-Institut für Ribonukleinsäuren (RNA) – basierte Infektionsforschung (HIRI) als sechste Einrichtung der Helmholtz-Gemeinschaft in Bayern gegründet. Wirtschaftsministerin Ilse Aigner hat heute im Kabinett entsprechende Pläne vorgestellt. Die Gründung erfolgt gemeinsam mit dem Bund, der Helmholtz- Gemeinschaft deutscher Forschungszentren, dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung GmbH in Braunschweig und der Julius- Maximilians-Universität Würzburg. Der Gründungsfestakt findet am 24.05.2017 dieses Jahres in der Würzburger Residenz statt.

Aigner: „Die Gründung des Helmholtz-Instituts für RNA -basierte Infektionsforschung ist ein Meilenstein für den Wissenschaftsstandort Bayern und insbesondere den nordbayerischen Raum. Damit bauen wir unseren internationalen Spitzenplatz in der medizinischen Forschung weiter aus. Durch die enge Verbindung aller beteiligten Partner zeigt das HIRI: Grundlagenforschung ist in Bayern kein Selbstzweck. Wir gehen einen Schritt weiter und suchen im Erkenntnisgewinn auf dem Gebiet der noch jungen RNA – basierten Infektionsforschung auch immer die praktische Anwendung wie zum Beispiel Grundlagen für die Entwicklung neuerer Medikamente zu erforschen.“

Im HIRI sollen Ribonukleinsäuren und deren Rolle in Infektionsprozessen untersucht werden. So können neue Ansätze für die Therapie von Infektionskrankheiten entwickelt und beispielsweise Antibiotikaresistenzen wirksam bekämpft werden.

„Das neue Institut weist höchste wissenschaftliche Qualität auf: Das zeigt nicht nur die extern durchgeführte Evaluierung des Forschungsvorhabens, sondern auch der kürzlich an den Gründungsdirektor, Herrn Prof. Jörg Vogel, verliehene Leibniz- Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Unsere Anschubfinanzierung für die Gründung des Instituts i.H.v. € 16,5 Mio. sowie weitere Gelder i.H.v. € 30 Mio. für den Institutsneubau sind bestens investiert,“ so Aigner weiter.

Nach der Etablierung des Instituts trägt der Bund 90% der laufenden Kosten und der Freistaat Bayern 10%.

Im HIRI sollen zunächst drei Professuren und drei Nachwuchsgruppen mit über 100 hochwertigen Arbeitsplätzen entstehen.

Staatskanzlei, Bericht aus der Kabinettssitzung, Pressemitteilung v. 09.05.2017