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StMFLH: Schlüsselübergabe für Landesamt für Steuern – Größte Regionalisierungsmaßnahme der Finanzverwaltung steht

Zwiesel erhält im Rahmen des Konzepts „Regionalisierung von Verwaltung – Behördenverlagerung“ im Endausbau 100 neue hochqualifizierte Arbeitsplätze mit der Einrichtung einer Dienststelle des Landesamts für Steuern. „Die Unterbringung ist entschieden: Der Freistaat Bayern wird das Gebäude der ehemaligen VR-Bank erwerben. Die schönen Räumlichkeiten am Stadtplatz stellen die wirtschaftlichste Alternative für die Unterbringung des Landesamtes für Steuern dar. Über die Konditionen des Erwerbs besteht bereits Einigkeit.“ Diese erfreuliche Botschaft brachte Finanz- und Heimatminister Dr. Markus Söder zur feierlichen symbolischen Schlüsselübergabe für das noch angemietete Objekt am Mittwoch (28.06.2017) in Zwiesel mit.

„Heute ist ein guter Tag für Niederbayern und die Region Zwiesel. Für die größte Regionalisierungsmaßnahme der Finanzverwaltung steht die endgültige Unterbringung fest. Aus der Anmietung wird ein Kauf“, stellte Söder fest.

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Nun startet der weitere Aufbau der neuen Dienststelle in Zwiesel. Sie wird in Kürze bereits 35 Beschäftigte zählen, teilte Söder mit. Die Beschäftigten werden interessante und anspruchsvolle Aufgaben erfüllen. Als zentrale Vergabestelle führt die Dienststelle in Zwiesel nationale und europaweite Vergabeverfahren für alle bayerischen Behörden des Finanzressorts durch. Dazu kommt das Kompetenzzentrum „Steuerbeziehungen Osteuropa“ mit Fachprüfern für Auslandssachverhalte. Als Teil der Sondereinheit Zentrale Steueraufsicht (SZS) werden Steuerbetrug und Steuervermeidung bekämpft, wie der Umsatzsteuerbetrug im Internethandel. Eine Online-Task-Force soll in Zwiesel das Umsatzsteueraufkommen im elektronischen Geschäftsverkehr überwachen und Steuerausfälle durch eine effektive Kontrolle verhindern. Die neue Dienststelle wird auch einige materiell-rechtliche Steuerthemen betreuen. Sie ist Ansprechpartner für alle Finanzämter in Fragen der Überschusseinkünfte bei der Einkommensteuer oder in Verfahrensfragen im Zusammenhang mit internationaler Rechtshilfe. In Zwiesel erfolgen künftig auch die Koordination der Fortbildung für die gesamte Steuerverwaltung und die Entwicklung neuer Methoden für einen effektiven Wissenstransfer mit dem Ziel, den Bearbeitern in den Finanzämtern die zur täglichen Arbeit benötigten Informationen schnell, unkompliziert und verständlich bereit zu stellen.

2015 begann die größte Regionalisierung von staatlichen Behörden und Einrichtungen der letzten Jahrzehnte. Über 50 Behörden und staatliche Einrichtungen mit über 3.100 Personen werden aus Ballungszentren in ländliche Regionen Bayerns verlagert. Niederbayern profitiert mit rd. 400 Arbeitsplätzen.

StMFLH, Pressemitteilung v. 28.06.2017