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StMBW: Bayerisches Kultusministerium zur Publikation „Demographische Rendite adé“

Das Bayerische Kultusministerium nimmt zu der heute erschienenen Publikation „Demographische Rendite adé“  der Bertelsmann-Stiftung Stellung. Diese beschreibt – ausgehend von einer Prognose der Kultusministerkonferenz – zwei aktuelle, aber nicht gänzlich neue Trends, nämlich die Frage steigender Schülerzahlen und die sich daraus ergebenden Folgen. Bayern stellt sich aufgrund eigener Prognosen bereits seit 2014 aktiv den auch dort beschriebenen Herausforderungen.

  1. Das Bayerische Kultusministerium erstellt unabhängig von der Kultusministerkonferenz eine eigene Schülerprognose. Diese wird jährlich aktualisiert. Das Bayerische Kultusministerium hatte bereits 2014 auf eine im Wandel befindliche Situation hingewiesen, insbesondere auf in der Grundschule wieder steigende Schülerzahlen. Die Schulen wurden entsprechend mit Lehrkräften versorgt.
  1. Bayern hat zeitnah auf den massiven Zuzug von jungen Zuwanderern seit Herbst 2015 reagiert. Um für diese jungen Menschen den Unterricht zu sichern, hat Bayern allein 2016 rd. 1.700 zusätzliche Stellen und Beschäftigungsmöglichkeiten für Lehrer zu diesem Zweck geschaffen.
  1. Bayern erstellt jährlich eine Lehrerbedarfsprognose, die für Studieninteressenten als Orientierung dient. Bei der Entscheidungsfindung konnte den damaligen Abiturienten die heutige Herausforderung gerade durch die jungen Zuwanderer nicht bewusst sein. Eine Lehrerausbildung dauert im Regelfall 6 bis 7 Jahre.
  1. Die Situation ist angesichts des unerwarteten Zuzugs der jungen Zuwanderer eine Herausforderung, die sich sowohl in der Gewinnung der ausreichenden Anzahl von Lehrkräften wie auch in Fragen der Kompetenzen niederschlägt. Bayern stellt sich diesen Anforderungen – z.B. durch Einstellung von Lehrkräften und durch Fortbildungsangebote.
  1. Beim Bau von zusätzlich notwendigen Räumen für Schulen werden die Kommunen als Sachaufwandsträger durch den Freistaat Bayern nach dem Finanzausgleichsgesetz unterstützt.

StMBW, Pressemitteilung v. 12.07.2017

Red. Hinweis: Siehe auch das Statement des Deutschen Städtetags.