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DStGB: Gute Alternativen statt Fahrverbote

Die Debatte um Fahrverbote für Dieselfahrzeuge und Blaue Plaketten geht am eigentlichen Problem vorbei. Dass der Bundesverkehrsminister Fahrverbote als einen falschen politischen Ansatz grundsätzlich ablehnt, können wir aus kommunaler Sicht nur unterstützen.

In den Innenstädten spielt sich das kommunale Leben ab. Die Zufahrt zu beschränken, verhindert nicht nur die reinen Privatfahrten; vielmehr sind auch der Lieferverkehr, Behörden- und Einsatzfahrzeuge betroffen. Verbote und neue Plaketten münden in einem undurchsichtigen Schilderwald und führen zu Verwirrung und mehr Bürokratie statt zu einem nachhaltigen und umweltschonenden Mobilitätskonzept. Wir müssen den Tatsachen ins Auge blicken. Die Feinstaubbelastung wird nur abnehmen, wenn weniger Autos unterwegs sind. Eine Verkehrswende ist dringend erforderlich. Der Individualverkehr in den Städten muss dringend reduziert werden. Der öffentliche Nahverkehr, ausgebaute Fahrradstraßen und Carsharing-Modelle sind die zentralen Bausteine für eine nachhaltige Verkehrsentwicklung. Hier müssen mehr Anreize für innovative Konzepte und umweltschonende Fortbewegungsarten geschaffen werden. Es sind die guten Alternativen, die die schmutzigen Autos in der Garage stehen lassen und nicht weitere Verbote.

DStGB, Aktuelles v. 19.07.2017

Redaktionelle Hinweise

  • Vgl. auch das Statement von Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages „Dieselautos wirksam nachrüsten, ‚blaue Plakette‘ nötig“.
  • Meldungen im Kontext „Dieselfahrverbote“: hier.