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StMUV: 14 bayerische Naturwunder erhalten Gütesiegel „Nationaler Geotop“

Von den rd. 3.500 Geotopen Bayerns dürfen sich 14 mit dem deutschlandweit herausstechenden Prädikat „Nationaler Geotop“ schmücken. Dies gab die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf heute anlässlich der Urkunden-Verleihung bekannt: „Die ausgezeichneten Geotope sind allesamt Unikate und zeugen von der reichen Erdgeschichte Bayerns. Geotope sind zu Stein gewordene Geschichtsbücher. Sie ziehen Touristen aus der ganzen Welt an. Geotope erlauben einen faszinierenden Blick in längst vergangene Zeiten. Sie zu bewahren, heißt unser Naturerbe an spätere Generationen weitergeben.“ Jetzt hat die renommierte Akademie für Geowissenschaften und Geotechnologien 14 ausgesuchten Geotopen und Regionen mit besonderen Geotopen in Bayern das Prädikat „Nationaler Geotop“ nach 2006 zum zweiten Mal verliehen. Ziel ist, die Geotope zu pflegen, im Sinne eines sanften Tourismus in ein Rad- und Wanderwegenetz einzubinden und die Besucher über die darin verborgene Erdgeschichte anschaulich zu informieren. Zuvor erfolgte eine Evaluierung der Geotope durch den Geologischen Dienst des Bayerischen Landesamtes für Umwelt.

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„Die Auszeichnung ist ein weiterer Beleg für die Schönheit der bayerischen Natur. 14 der insgesamt 77 deutschen nationalen Geotope liegen im Freistaat. Die Auszeichnung ist eine ideale Ergänzung unseres Gütesiegels Bayerns schönstes Geotop“, so Roland Eichhorn, Leiter des Geologischen Dienstes.

Weitere 10 Geotope aus Bayern sind für die Zertifizierung durch die Akademie vorgeschlagen.

Die Akademie hat im Jahr 2006 über einem Wettbewerb die schönsten Geo-Wunder Deutschlands gesucht. Als Ergebnis wurde an 77 bedeutende Geotope in Deutschland die Auszeichnung „Nationaler Geotop“ verliehen. Jetzt erfolgte die Rezertifizierung. Die 14 bayerischen „Nationalen Geotope“ sind:

  • Der Bayerische Pfahl, Landkreis Regen
  • Das Altmühltal und die Solnhofener Plattenkalke, Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Landkreis Eichstätt und Landkreis Kelheim
  • Der Gletscherschliff bei Fischbach am Inn, Landkreis Rosenheim
  • Das Felsenstädtchen Pottenstein in der Fränkischen Schweiz, Landkreis Bayreuth
  • Der Basaltkegel Hoher Parkstein in der Oberpfalz, Landkreis Neustadt a. d. Waldnaab
  • Die Steinerne Agnes im Lattengebirge bei Berchtesgaden, Landkreis Berchtesgadener Land
  • Die Eiszerfallslandschaft der Osterseen südlich von München, Landkreis Weilheim-Schongau
  • Das Felsenlabyrinth Luisenburg bei Wunsiedel im Fichtelgebirge, Landkreis Wunsiedel
  • Die Weltenburger Enge bei Kelheim im Donautal, Landkreis Kelheim
  • Die Partnachklamm bei Garmisch-Partenkirchen, Landkreis Garmisch-Partenkirchen
  • Der Silberberg bei Bodenmais im Bayerischen Wald, Landkreis Regen
  • Der Quellkalktuff „Wachsender Felsen“ von Usterling in Niederbayern, Landkreis Dingolfing-Landau
  • Das Werdenfelser Land, Landkreis Garmisch-Partenkirchen
  • Der Meteoritenkrater Nördlinger Ries, Landkreise Donau-Ries  und Weißenburg-Gunzenhausen.

Geotope sind erdgeschichtliche Formationen der unbelebten Natur, die Erkenntnisse über die Entwicklung der Erde und des Lebens vermitteln. Sie umfassen Gesteine, Böden, Mineralien und Fossilien sowie einzelne Naturschöpfungen und natürliche Landschaftsteile. Alle 14 Nationalen Geotope sind außerdem im Ganzen oder in Teilen mit dem Gütesiegel „Bayerns schönstes Geotop“ prämiert.

Weitere Informationen im Internet unter www.boden.bayern.de.

StMUV, Pressemitteilung v. 02.08.2017