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StMBW: „Auch vor dem Hintergrund des Brexit halten wir an Kooperationen mit britischen Hochschulen fest“

Staatssekretär Sibler zieht nach Besuchen an den Universitäten in Cambridge, London, Edinburgh und Glasgow Bilanz – Sibler: frühzeitiges Signal der Partnerschaft wichtig

„Auch vor dem Hintergrund des Brexit halten wir an unseren Kooperationen mit britischen Hochschulen fest. Dieses frühzeitige Signal, dass wir sie als wertvolle Partner schätzen und die Kooperationen weiter intensivieren wollen, war und ist mir ein großes Anliegen. Denn Enttäuschung und Unsicherheit über den beschlossenen Brexit und seine Folgen für Forschung und Lehre waren bei den vielfältigen Gesprächen, die ich an britischen Universitäten geführt habe, deutlich zu spüren“, erklärte Bayerns Wissenschaftsstaatssekretär Bernd Sibler im Anschluss an seine Delegationsreise nach England und Schottland.

In deren Verlauf hatte er u.a. den Präsidenten der University of Cambridge Prof. Sir Leszek Borysiewicz getroffen.

Fragen der zukünftigen Zusammenarbeit

Unter der Leitung von Staatssekretär Sibler besuchte die Delegation, darunter die Präsidenten der beiden Universitäten in Würzburg und Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Alfred Forchel und Prof. Dr. Joachim Hornegger, die University of Cambridge, das King’s College und Imperial College in London, die University of Edinburgh sowie die University of Glasgow. Auch mit dem ehemaligen Staatsminister für Hochschulen und Wissenschaft, Lord Willetts, tauschte sich die Delegation über mögliche Szenarien und Strategien der internationalen Zusammenarbeit von britischen Universitäten nach dem Brexit aus.

„Die europäische Forschungslandschaft ist ohne Großbritannien nur schwer vorstellbar“, so der Staatssekretär.

„Daher brauchen wir einen verlässlichen rechtlichen Rahmen, der die Bedingungen der Zusammenarbeit zwischen britischen und europäischen Hochschulen nach dem Brexit regelt.“

Die Fragen der zukünftigen Zusammenarbeit reichen von der Ausgestaltung des EU-Bildungsprogramms „Erasmus Plus“ – darunter der Austausch von Studierenden – über die Teilhabe an Forschungsförderungen bis zu konkreten Kooperationen von Universitäten in Forschungsfragen. Ein entsprechendes Positionspapier hatte die britische Regierung vor dem Hintergrund der Brexit-Verhandlungen in der vergangenen Woche veröffentlicht.

Internationale Vernetzung zentrales Ziel der bayerischen Hochschulen

„Die internationale Vernetzung ist zentrales Ziel und Markenzeichen unserer bayerischen Hochschulen. Der Austausch stärkt den Forschungs- und Wissenschaftsstandort Bayern und bietet Studierenden, Lehrenden und Forschenden wichtige Erkenntnisse und neue Impulse. Daher freue ich mich sehr, dass die Universitäten in Würzburg und Erlangen-Nürnberg konkrete Ansatzpunkte für eine verstärkte Zusammenarbeit ausloten konnten“, betonte Sibler.

Persönliche Gespräche vor Ort seien dafür von unschätzbarem Wert, eine derartige Delegationsreise auch immer „ein Türöffner für die teilnehmenden Hochschulen“. Nun gelte es, das signalisierte Interesse von beiden Seiten in konkrete Projekte zu überführen.

StMBW, Pressemitteilung v. 13.09.2017