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StMI: Innenminister Joachim Herrmann bei der Feierstunde für drei „Gerechte unter den Völkern“

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Tiefer Respekt für Mut und Zivilcourage unter der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten – Kein Millimeter Platz für Antisemitismus und Rechtsradikalismus in unserem Land – Existenzrecht Israels unsere historische Verpflichtung

„Die Heldentaten der „Gerechten unter Völkern“ verdienen nicht nur unseren tiefen Respekt und unsere Hochachtung. Ihr Vermächtnis an Mut und Zivilcourage ist uns auch Auftrag und Verpflichtung für Gegenwart und Zukunft. Die ‚Gerechten unter Völkern‘ sind strahlende Vorbilder für Mut, Menschlichkeit und vorbehaltlose Nächstenliebe.“

Das sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann im jüdischen Zentrum in München bei einer Feierstunde zu Ehren von Kreszentia Hummel und dem Ehepaar Alois und Maria Elsner, die während der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten ihren jüdischen Mitbürgern ohne eigenen Vorteil und unter Lebensgefahr geholfen haben. Sie waren posthum für ihr selbstloses Handeln von der Holocaustgedenkstätte Yad Vashem geehrt worden.

Hass und Gewalt hätten in unserem Land nichts zu suchen, Antisemitismus und Rechtsradikalismus keinen Millimeter Platz, so Herrmann weiter. Wer jüdische Mitbürger bedrohe, stelle sich gegen Demokratie und Freiheit, „er bedroht uns alle“. Deshalb dürfe man es nicht zulassen, dass muslimische Migranten Hass gegen Juden ungehindert mit in unser Land bringen. Ebenso eine klare Absage erteilte Herrmann dem verbrämten Antisemitismus von linksextremer Seite. Der bayerische Innenminister ging bei der Feierstunde in München auch auf den am gleichen Tag neu konstituierten Bundestag ein:

„Erstmals gehören diesem Parlament auch Vertreter einer Partei an, die in einigen Teilen keine klare Distanzierung von rechtsradikalen antisemitischen Tendenzen zeigt.“

Der Innenminister stellte deshalb klar, dass das Existenzrecht Israels zum konstitutiven Selbstverständnis und der historischen Verpflichtung der Bundesrepublik Deutschland gehöre. Und:

„Wer die Sinnhaftigkeit des Holocaust-Mahnmals in Berlin in Frage stellt und ein Ende unserer Gedenkkultur fordert, der hat nicht nur offenbar aus der deutschen Geschichte nichts gelernt. Der ist auch auf einem völlig falschen Pfad in die Zukunft.“

Denn das Credo aller demokratischen Kräfte in unserem Land laute „Nie Wieder“. Deutschland sei eine wehrhafte Demokratie – wachsam und entschlossen.

StMI, Pressemitteilung v. 24.10.2017