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Staatskanzlei: Initiative „Integration durch Ausbildung und Arbeit“ – Positive Zwei-Jahres-Bilanz

Bayern leistet bei der Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt mehr als jedes andere Bundesland. Zwei Jahre nach der Unterzeichnung der Vereinbarung für „Integration durch Ausbildung und Arbeit“ zogen Wirtschaftsministerin Ilse Aigner, Arbeitsministerin Emilia Müller und Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle in der heutigen Kabinettssitzung eine positive Bilanz und waren sich einig: „Mit dieser Initiative tragen die Staatsregierung und ihre Partner erheblich zur Integration von Flüchtlingen in Arbeitsmarkt und Gesellschaft bei.“ Partner der Initiative sind die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft, der Bayerische Handwerkstag, der Bayerische Industrie- und Handelskammertag sowie die Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit. Der Ministerrat hatte bereits im Oktober 2015 – auf dem Höhepunkt des Zugangs – die Integration der Geflüchteten mit Bleibeperspektive in den Blick genommen und ein Sonderprogramm „Zusammenhalt fördern, Integration stärken“ beschlossen, zu dem auch die auf vier Jahre angelegte Initiative „Integration durch Ausbildung und Arbeit“ zählt.

Wirtschaftsministerin Aigner betonte:

„Bayern ist das Land gelingender Integration. Seit dem Start unserer gemeinsamen Initiative konnten 117.880 Geflüchtete in Praktika, Ausbildung und Arbeit integriert werden. Fast 48.000 Geflüchtete haben wir in eine reguläre Beschäftigung integriert. Damit haben wir unser Ziel von 60.000 Integrationen in den Arbeitsmarkt bis 2019 bereits jetzt zu mehr als drei Viertel erreicht. Kein anderes Land in Deutschland kann eine vergleichbare Bilanz vorweisen.“

Die Ministerin rechnet auch weiterhin mit einer positiven Entwicklung.

Aigner: „Grundlage dieser Erfolgsgeschichte ist, dass Politik und Wirtschaft in Bayern gemeinsam frühzeitig gehandelt haben. Die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt ist ein großer Kraftakt. Mein Dank gilt daher neben den Partnern vor allem den bayerischen Betrieben, die sich hier sehr umfassend engagiert haben.“

Arbeitsministerin Emilia Müller erklärte:

„Dass wir schon nach zwei Jahren bereits über drei Viertel unseres Ziels erreicht haben, beweist, dass wir mit unseren Maßnahmen zur Arbeitsmarktintegration in Bayern richtig liegen. Allein das Arbeitsministerium nimmt dieses Jahr für die Integration der Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt € 10 Mio. zusätzliche Mittel in die Hand. Einen wichtigen Beitrag leisten beispielsweise unsere 26 Ausbildungsakquisiteure für Flüchtlinge und 56 Jobbegleiter. Die Ausbildungsakquisiteure helfen Flüchtlingen bei ihrem Weg in eine Ausbildung, die Jobbegleiter bieten rd. 2.000 Flüchtlingen intensive Unterstützung während und auch noch nach der Vermittlung in Arbeit. Sie stehen aber nicht nur den Flüchtlingen, sondern auch den Betrieben mit Rat zur Seite. Wichtig ist vor allem, dass wir die Menschen in qualifizierte Beschäftigung bringen. Das schaffen wir, indem wir sie vom Wert einer Ausbildung überzeugen. Denn wir wollen, dass die Flüchtlinge dauerhaft ihren Lebensunterhalt selbst verdienen und nicht von Transferleistungen abhängig sind.“

Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle stellte fest:

„Die Lehrkräfte an den Berufsschulen leisten in den rund 1.100 Berufsintegrationsklassen und Sprachlernklassen bundesweit vorbildliche Arbeit. Sie vermitteln den jungen Menschen gemeinsam mit Bildungsträgern und Unternehmen die nötigen Grundlagen, um im Anschluss daran z. B. eine duale Ausbildung aufnehmen zu können. Die Praktika, die sie im zweiten Jahr in der Berufsintegrationsklasse ableisten, öffnen ihn häufig die Tür zu einem Ausbildungsvertrag. Seit dem Start der Initiative konnten rund 14.000 junge zugewanderte Menschen über die Berufsintegrationsklassen Praktika in bayerischen Betrieben absolvieren.“

Bayerische Staatskanzlei, Bericht aus der Kabinettssitzung, Pressemitteilung v. 07.11.2017

Red. Hinweis: Vgl. auch die ausführlichere Pressemitteilung des StMWi.