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StMBW: „Entscheidende Weichen für die Zukunft des bayerischen Gymnasiums gestellt“

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„Mit der eindeutigen Entscheidung für ein neunjähriges Gymnasium mit einer Überholspur haben unsere jungen Menschen, Eltern und Lehrer Gewissheit und Verlässlichkeit. Die Bildungswege in Bayern sind klar.“ Dies betonte Bayerns Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle bei der Hauptversammlung des Bayerischen Philologenverbands (bpv) in Garmisch-Partenkirchen, die in diesem Jahr unter dem Motto „G9 gemeinsam gestalten“ steht. Das Motto prägte die Rede des Ministers: Er sprach zur Weiterentwicklung des Bayerischen Gymnasiums mit mehr Lernzeit bei sehr hoher Bildungsqualität.

„Nun geht es für die gymnasiale Schulfamilie darum, das neue neunjährige Gymnasium auszugestalten. Wir setzen dabei auf den Dreiklang ,Mehr Qualität – mehr Zeit – mehr Individualität‘ und gehen den Weg gemeinsam im Dialog.“

In seiner Ansprache behandelte Minister Spaenle darüber hinaus das umfassende Bildungspaket, mit dem alle Schularten personell gefördert werden. Es umfasst 2.000 Stellen für das differenzierte Schulwesen. Auch auf andere aktuelle Herausforderungen und Chancen für die Gymnasien im Freistaat wie die Digitalisierung ging Spaenle ein.

Dem Bayerischen Philologenverband dankte Bildungsminister Dr. Spaenle für die konstruktive Mitwirkung bei der Weiterentwicklung des Gymnasiums.

„Die Stundentafel für das neunjährige Gymnasium ist ein wichtiges Ergebnis, das wir gemeinsam mit dem bpv, der Direktorenvereinigung, der Landeselternvereinigung und dem Landesschülerrat bereits vorstellen konnten. Sie setzt den Bildungsauftrag des neuen bayerischen Gymnasiums konsequent um, in dem die Grundlagenfächer durchgängig mit mindestens drei Wochenstunden pro Jahrgangsstufe unterrichtet werden, die digitale Bildung deutlich aufgewertet wird, die politische Bildung gestärkt wird, die Naturwissenschaften mehr Raum erhalten als bisher sowie die Grundlage geschaffen wird für fächerübergreifendes, projektorientiertes Arbeiten in der neuen Jahrgangsstufe 11. Die neue Stundentafel stellt kein Fach schlechter als im G8, aber viele Fächer besser“, betonte Spaenle.

Den bei der Stundentafel eingeschlagenen Kurs der Abstimmung mit der Schulfamilie will der Minister auch beim Konzept für die Individuelle Verkürzung der Lernzeit auf acht Jahre sowie bei der Weiterentwicklung der gymnasialen Oberstufe beibehalten.

Abschließend bedankte sich Bildungsminister Dr. Spaenle bei den Lehrkräften für ihr Engagement und ihren Einsatz bei der täglichen Sicherung des hohen Qualitätsstandards an den bayerischen Schulen.

Pressemitteilung des StMBW Nr. 461 v. 24.11.2017

Redaktionelle Hinweise

Gesetzentwurf zur Einführung des neuen neunjährigen Gymnasiums in Bayern:

 

  • Wesentliche Inhalte des Gesetzentwurfs: hier.
  • Verfahrensstand und -verlauf, ggfls. Beiträge und amtliche bzw. kommunale Stellungnahmen auf einen Blick: hier.
  • Gesetzentwurf (Vorgangsmappe des Landtags): hier.