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StK: Errichtung eines Interdisziplinären Medizinischen Zentrums für Menschen mit Behinderung an der Medizinischen Fakultät der Universität Augsburg

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Der Ministerrat hat heute die Errichtung eines Interdisziplinären Medizinischen Zentrums für Menschen mit Behinderung (IMZMB) beschlossen. Es soll an der Medizinischen Fakultät der Universität Augsburg angesiedelt werden.

„Mit diesem einzigartigen interdisziplinären Modellprojekt erhält die medizinische Behandlung von Menschen mit Behinderung auch eine Verankerung in Wissenschaft und Forschung“, betonte Ministerpräsident Dr. Markus Söder.

Der Aufbau des IMZMB soll dabei Hand in Hand mit der Etablierung der neuen Augsburger Universitätsmedizin erfolgen:

„Da wir ab 2019 in Augsburg ohnehin neue medizinische Forschungs- und Lehrstrukturen schaffen werden, können wir gleichzeitig mit dem Bereich der Versorgung behinderter und chronisch kranker Menschen den bestehenden dringenden Bedarf adressieren,“ so Wissenschaftsministerin Prof. Dr. Marion Kiechle.

Für den Aufbau des IMZMB sind einmalige Kosten in Höhe von 1,5 Millionen Euro, für den laufenden Unterhalt jährlich 1,6 Millionen Euro veranschlagt.

Kiechle weiter: „Mit dieser konsequenten finanziellen Zusatzausstattung wird das IMZMB gut in die Medizinische Fakultät der Universität Augsburg integriert werden und nicht nur regionale, sondern auch nationale und internationale Strahlkraft entfalten.“

Die spezifischen Bedürfnisse und Erfordernisse bei der Behandlung von Menschen mit Behinderungen und chronischen Einschränkungen werfen vielfältige wissenschaftliche Fragen auf. Technologische Innovationen in Bezug auf die Kommunikation, aber auch in der Entwicklung von Hilfsmitteln in Abhängigkeit von der Art der Einschränkung und Behinderung sind wichtige Forschungsfelder, deren Erkenntnisse zu mehr Selbständigkeit und Eigensteuerung betroffener Menschen beitragen können. Ebenso spielt die Prävention in Bezug auf bestimmte Begleiterkrankungen bei Menschen mit Behinderung eine große Rolle.

Für eine optimale Versorgung der Betroffenen sind außerdem disziplinübergreifende Kooperationen notwendig. Die bereits vorhandenen Strukturen an der Universität Augsburg, wie zum Beispiel das Zentrum für integrierte Gesundheitsforschung, bieten hervorragende Ansatzpunkte für Partnerschaften, über die wertvolle Synergien geschaffen werden können. Ebenso ist eine Zusammenarbeit mit anderen Partnern in der Augsburger Region wie dem Dominikus-Ringeisen-Werk und dem Krankenhaus St. Camillus in Ursberg geplant, die sich auf die Behandlung von Menschen mit Behinderung und chronischen Krankheiten spezialisiert haben.

Pressemitteilung der Staatskanzlei Nr. 185 v. 08.08.2018 (Bericht aus der Kabinettssitzung)