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StK: Ministerrat beschließt Ansiedlung eines Bayerischen Zentrums für Batterietechnik (BayBatt) an der Universität Bayreuth

Wissenschaftsministerin Prof. Dr. Marion Kiechle hat dem Kabinett heute ein Konzept zum Aufbau eines Forschungs- und Entwicklungszentrums für Batterietechnik (BayBatt) vorgestellt, das an der Universität Bayreuth angesiedelt werden soll.

Ministerpräsident Dr. Markus Söder:

„Die nächste Generation sicherer, intelligenter und nachhaltiger Energiespeicher wird aus Bayreuth kommen, nicht nur für Elektrofahrzeuge, sondern auch für Gebäude und Netzstrukturen. Die Universität Bayreuth ist bereits jetzt im Bereich der Speichertechnologie hervorragend aufgestellt und damit prädestiniert für das neue Zentrum. Damit zeigt sich Bayern schlagkräftig in den Zukunftstechnologien Energie und Mobilität und stellt sich im internationalen Wettbewerb konkurrenzfähig auf.“

Wissenschaftsministerin Prof. Dr. Marion Kiechle erläuterte:

„BayBatt soll Brücken bauen zwischen den Forschungseinrichtungen zu Batteriematerialien einerseits und den ingenieurwissenschaftlichen Lehrstühlen und Forschungseinrichtungen großer Automobil- und Gerätehersteller, die an den Komplettsystemen arbeiten, andererseits. Ziel ist es, elektrochemische, materialwissenschaftliche und ingenieurwissenschaftliche Aufgaben gemeinsam interdisziplinär zu bearbeiten. Die an der Batterietechnik beteiligten Arbeitsgruppen sind außerdem vielfältig im Rahmen von Verbundprojekten oder Industrieaufträgen mit der einschlägigen Wirtschaft vernetzt, was einen zügigen Transfer der Ergebnisse in die Praxis sicherstellt.“

Die Gründung von BayBatt ist die konsequente wissenschafts- und wirtschaftspolitische Antwort auf aktuelle und zukünftigen Energie- und Mobilitätsfrage – ein Leuchtturmprojekt für die Region Oberfranken in dem wissenschaftlichen Zukunftsfeld Batterieforschung und -entwicklung. BayBatt wird sich – deutschlandweit einzigartig – in Forschung und Lehre der gesamten Wertschöpfungskette von Batterien widmen, vom Material über intelligente Systeme und vernetzte Speicher bis hin zur Batteriesicherheit. Da das neue Forschungs- und Entwicklungszentrum stark mit der universitären Forschung und Lehre verzahnt ist, werden die Bayreuther Studentinnen und Studenten im Bereich der Batterietechnik von einer stark forschungsbasierten Lehre profitieren.

Die Universität Bayreuth etabliert ab 2021 sowohl einen breit angelegten Bachelorstudiengang als auch einen Masterstudiengang „Batterietechnologie und Batteriesystemtechnik“ mit vielfältigen fachlichen Vertiefungsrichtungen. In der ersten Aufbauphase bis 2020 sollen zwei Professuren besetzt, eine Nachwuchsgruppe mit Doktoranden gebildet und ein Labor mit gemeinschaftlicher Ressourcennutzung angemietet werden.

„Wir werden im Rahmen eines Fünf-Jahres-Plans 25 Millionen Euro in den Aufbau des BayBatt investieren und im Endausbau 114 neue Stellen schaffen, davon allein zwölf Professuren“, so Prof. Dr. Kiechle.

Pressemitteilung der Staatskanzlei Nr. 192 v. 04.09.2018 (Bericht aus der Kabinettssitzung)