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StK: Staatsregierung setzt mit Marke Bayern auf Premium, Genuss, Regionalität und Nachhaltigkeit – Starke Image- und Sympathiewerte in allen Bereichen

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Die hervorragende Marktposition der Marke „Bayern“ ist in den vergangenen Jahrzehnten hart erarbeitet worden. Mit einem Maßnahmenpaket will die Staatsregierung nun die Marke Bayern im Lebensmittelbereich noch weiter stärken. Premium, Genuss, Regionalität und Nachhaltigkeit sind dabei Schlüssel-Elemente.

Die Grundlagen der Markenstärkung bilden die Programme „Geprüfte Qualität Bayern“, „Bayerisches Bio-Siegel“ sowie die von der EU herkunftsgeschützten Spezialitäten. Für den Ausbau der Qualitätsstrategie wird künftig noch intensiver mit Erzeugern und Konsumenten vor Ort zusammengearbeitet, um ein neues „Wir-Gefühl“ zu fördern. Grundlage ist die gemeinsame Wertschätzung und Identifikation mit den heimischen Produkten. Ziel ist es auch, die Bedeutung des ländlichen Raumes hervorzuheben und Stadt- und Landbevölkerung so zusammenzubringen.

„Regionalität“ ist heute einer der wichtigsten Verbrauchertrends: 61 Prozent (29 Mrd. Euro) des Umsatzes, den die Landwirtschaft und das Ernährungsgewerbe und -handwerk in Bayern im Jahr 2017 erwirtschafteten, wurden im Freistaat selbst abgesetzt, weitere 19 Prozent (8,8 Mrd. Euro) in anderen Bundesländern. Insgesamt machte die Branche 47,3 Mrd. Euro Umsatz.

Geplant sind unter anderem diese neuen Maßnahmen:

  • „Regional-Allianz“: Vertreter der gesamten Wertschöpfungskette kommen an einem Tisch zusammen, um Allianzen für den Absatz regionaler Lebensmittel bei allen Veranstaltungen wie zum Beispiel auf Volks- und Vereinsfesten und bei der Gemeinschaftsverpflegung in Kantinen und Schulen zu fördern.
  • „Food Truck-Projekt“: Ab August 2019 wird das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten mit einer mobilen Küche bei Veranstaltungen des Ressorts und auf externen Festivals für heimische Produkte werben.
  • Stärkung von Bauernmärkten und Direktvermarktern: Mit einer Aufklärungskampagne in sozialen Medien unter Einbeziehung von Food-Bloggern und Testimonials wird die Öffentlichkeit über die Vorzüge regionaler Produkte beim Kauf informiert.
  • Ausbau der bestehenden Angebote an Coaching und Workshops zur nachhaltigen Verpflegung.

Die bereits laufenden Programme wie Gemeinschaftspräsentationen auf Messen, Regionalportale im Internet, das Botschafter-Programm für „Genusshandwerke“ oder die bayerischen Leitlinien zur Gemeinschaftsverpflegung werden fortgesetzt und erweitert.

Auch international ist die bayerische Lebensmittelbranche gut aufgestellt. Der Exportbereich ist für Bayerns klein- und mittelständisch strukturierte Land- und Ernährungswirtschaft mit rund 20 Prozent des Umsatzes (2018) ein wichtiges Standbein. Wichtigstes Zielland in der EU ist Italien vor Österreich und den Niederlanden. Außerhalb der EU sind es die Schweiz, die USA und Russland. Auch wenn die ernährungswirtschaftliche Ausfuhr Bayerns seit zehn Jahren kontinuierlich angestiegen ist, bietet sie noch weiteres Potenzial: Die Bayerische Staatsregierung unterstützt daher die Vermarktung der vielfältigen bayerischen Qualitätsprodukte im Rahmen einer 2014 gestarteten Exportinitiative. Schwerpunkte sind die etablierten Märkte in Italien und Österreich. Auch die dynamischen Marktentwicklungen in den mittel- und osteuropäischen Ländern werden mit Aktionen im dortigen Einzelhandel genutzt, die 2015 begonnenen Aktivitäten in Asien (China, Japan, Thailand) vorangetrieben. Dabei kommt als neuer aussichtsreicher Markt Südkorea hinzu.

Um ein jüngeres Publikum anzusprechen, wird die Nutzung von Online-Kommunikationskanälen im bayerischen Agrarmarketing weiter ausgebaut. Ziel ist es, bei allen Maßnahmen verstärkt auf ein modernes Gemeinschaftsmarketing zu setzen, das die reale mit der virtuellen Welt verbindet und die Kräfte der Partner in den Projekten bündelt.

Pressemitteilung der Staatskanzlei Nr. 139 v. 02.07.2019 (Bericht aus der Kabinettssitzung)